Clubreise nach Strasbourg, 19./20. September 2014

Freitag, 19. September 2014

Wunschziel von Präsidentin Annelies Oswald war Strassburg.
Das Organisationskomitee bestehend aus Sabina, Yvonne und Brigitte stellte ein attraktives Programm zusammen.

Erwartungsfroh und gut gelaunt trafen sich 12 Damen in Zürich und fuhren über Basel, wo der Zug gewechselt und die gelben Stempelautomaten gesucht werden mussten, um  die „Billets avant l’accès au train à composter!“, ins Elsass. Andere Länder andere Entwertungsmodalitäten.
Die Reise war kurzweilig und bereits nach halb elf trafen wir in Strassburg ein.
Das Hotel Hannong lag sehr zentral, die meisten Zimmer waren bald auch schon bezugsbereit und gegen Mittag schwärmten die Inner Wheelerinnen grüppchenweise aus, um die Stadt zu erkunden.

Eine Gruppe wollte die Stadt als erstes von oben sehen und machte sich auf den Weg zum Münster. Fitness war gefragt um die 332 Stufen der Wendeltreppe zu erklimmen, welche auf die 66 m hohe Plattform des unvollendeten Turms führte. Die Anstrengung lohnte sich, denn ein grandioser Panoramablick über ganz Strassburg breitete sich aus. Graurote Dächer, Reihen von Dachgauben, hochgemauerte Kamine und schräge Treppen-giebel, sogar ein kleines Dachgärtchen mit Minipool und dank gutem Wetter ein Blick bis in die Bergkette der Vogesen.

Auf dem Münsterplatz traf sich die Reisegruppe nach dem Mittagessen wieder zur Führung durch die „Cathédrale Notre Dame“, das Strassburger Münster.  Wir bewunderten die filigran gegliederte Westfassade, die riesige Fensterrosette über dem Mittelportal und die berühmten Buntglasfenster aus verschiedenen Epochen sowie auch die Astronomische Uhr. Der Reiseführer erzählte in breitem Elsässer Dialekt unter anderem auch die wunderbare Geschichte vom kleinen Glückshund:

Sie handelt von einem Hund, der vor mehr als 500 Jahren treuer Begleiter von Johann, oder Jean wie die Franzosen sagen, Geiler von Kaysersberg war. Geiler galt als der bedeutendste deutsche Prediger des ausgehenden Mittelalters und wurde 1445 in Schaffhausen geboren, 1510 starb er in Straßburg. In Kaysersberg, bei seinem Großvater aufgewachsen, studierte er in Freiburg und Basel und war eine Zeit lang Rektor der Universität Freiburg. Von 1478 bis zu seinem Lebensende war Geiler als Prediger in Straßburg tätig, ab 1486 im Straßburger Münster. Auf die Kanzel begleitete ihn stets sein kleiner Hund, der, so heißt es, im Winter auf den Füßen des Predigers saß, um sich in der kalten Kirche zu wärmen. Noch heute können ihn Besucher des Münsters antreffen, allerdings in Stein gemeißelt. Schläfern liegt er auf den Treppen der Kanzel und wer über seinen Kopf streichelt, sagt man, darf sich etwas wünschen…    Bonne Chance!
Natürlich haben wir alle seinen Kopf gestreichelt.

Auf der nachfolgenden Stadtführung bewunderten wir die Maison Kammerzell, ein Fachwerkjuwel am Münsterplatz,  und viele andere historische Häuser und Plätze.

Am Abend warteten in der Hotel Lobby vier unserer Inner Wheel Freundinnen vom Club Offenbach-Hanau-Maintal, die extra von Frankfurt angereist kamen. Wir freuten uns sehr, Helga, Ida, Margot und Rita  zu sehen und gemeinsam spazierten wir ins wunderschöne alte Gerberviertel, wo wir im Restaurant „Au Pont St. Martin“, direkt am Wasser ein üppiges Nachtessen serviert bekamen. Es war ein wunderschöner lauer
Spätsommerabend, den wir dann alle zusammen draussen unter Platanen ausklingen liessen.

Am Samstagmorgen konnten wir noch mit den Hanauer Freundinnen das Frühstück geniessen. Anschliessend fuhren sie wieder zurück nach Deutschland und wir hatten den Morgen zur freien Verfügung. Einige nutzten den Strassburgpass und machten mit dem kleinen Zug eine Stadtrundfahrt, andere besuchten den Flohmarkt, Gemüsemarkt oder den Kunsthandwerkermarkt. Andere wiederum nutzten die Zeit zum Besuch des Musée Tomi Ungerer oder gingen  auf Shoppingtour.

Zum Mittagessen trafen sich alle wieder in der Weinstube „zuem Strissel“, bekannt für traditionelle Flammenkuchen.
Danach stand die Bootstour rund um die Altstadt auf dem Programm. Auf der Fahrt rund um die Illinsel und in nördlicher Richtung zum Bassin d’Ill sahen wir das historische Gerberviertel La Petite France,  Schleusen, das Vauban-Wehr, die europäischen Institutionen  und Palais Rohan aus reizvoller Perspektive. Wir genossen den sonnigen und warmen Spätsommertag.

Nach der Bootstour reichte die Zeit noch kurz fürs Einkaufen von Mitbringseln für die Lieben zuhause. Gänseleber und Elsässer Weine waren die Favoriten.

Und schon waren die zwei Tage wieder zu Ende und der Zug brachte uns zurück nach Zürich. Auch dieses zweite Clubreiseweekend war ein Erfolg. Lustige Begebenheiten,  kurzzeitiger Stress infolge vergessener Koffer-Codes, fröhliche Stimmung und freundschaftliche Gespräche prägten die Reise. Vermisst haben wir Piera, die wegen eines Unfalls nicht dabei sein konnte.

Wir freuen uns bereits auf die nächste Clubreise und sind gespannt, wohin sie uns führen wird.

 

Ingrid Notter
29.9.2014

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